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The View - Aktuelles zur Anlageallokation

one year ago

Jaime Arguello, Chief Investment Officer

Jaime Arguello
Chief Investment Officer

Makroökonomischer Hintergrund

Die Protokolle der März-Sitzungen machen das Dilemma deutlich, in dem sich die Zentralbanken befinden, nämlich zwischen einer Straffung der Geldpolitik und der Wahrung der Finanzstabilität abwägen zu müssen. Sowohl die US-Notenbank (Fed) als auch die Europäische Zentralbank (EZB) hatten auf diesen Sitzungen die Zinssätze um jeweils 25 Basispunkte angehoben. Inwieweit die Kreditbedingungen seit der Bankenkrise restriktiver geworden sind, insbesondere in den USA, ist noch nicht klar. Unterdessen sind die Gesamtinflationsdaten zurückgegangen, obwohl sich die Kerninflation als hartnäckiger erweist. Der Internationale Währungsfonds prognostiziert für die nächsten fünf Jahre ein durchschnittliches globales Wachstum von 3 %, das schwächste seit 1990. Er begründet dies mit der zunehmenden wirtschaftlichen Fragmentierung und den wachsenden geopolitischen Spannungen.

Aktuelle Marktlage

Die globalen Aktienmärkte erholten sich nach der Schwäche im Bankensektor, wo einige kleinere Unternehmen weiterhin unter Druck standen. Wachstumsstarke Technologieunternehmen schnitten gut ab, da die Erwartungen an eine aggressivere Zinspolitik schwanden. Die weltweiten Anleiherenditen fielen von ihren Höchstständen Ende Februar zurück, und die Kurse stiegen, da während der Bankenkrise erneut sichere Anlagen nachgefragt wurden. Der US-Dollar erfreute sich aufgrund seines Rufs als sicherer Hafen eines kurzzeitigen Interesses, während der Goldpreis ebenfalls in die Höhe schnellte und Anfang April die Marke von 2.000 USD pro Unze überschritt. Der Ölpreis stieg auf ein Jahreshoch, nachdem die OPEC+ überraschende Produktionskürzungen angekündigt hatte.

Architas view

Der Standpunkt von Architas

Nach den jüngsten Markterholungen versuchen wir, bei einigen unserer kurzfristigen aktiven Positionen Gewinne mitzunehmen. Wir hatten in der jüngsten Zeit den Eindruck, dass die Sorgen um den US-amerikanischen und den internationalen Bankensektor übertrieben waren und dass sich dank der durch diese negativen Marktbewegungen verursachten Kursverwerfungen Chancen eröffneten. Angesichts der starken Marktgewinne seit Mitte März sind wir jedoch der Meinung, dass ein Großteil der technischen Erholung vorbei ist und die Märkte nun wieder ihre bisherigen Jahreshöchststände erreicht haben.

Was die Aktienmärkte betrifft, so bleiben wir bei unserer positiven Einschätzung für Asien ohne Japan/Schwellenländer, wo wir mit einer Verbesserung des wirtschaftlichen Hintergrunds rechnen. Die Anzeichen für eine Verbesserung der Wirtschaftstätigkeit und der Exporte mehren sich, und wir sind nach wie vor der Überzeugung, dass die Aktienmärkte der Region zu gegebener Zeit belohnt werden dürften.

Bei den festverzinslichen Wertpapieren waren wir Anfang des Jahres der Ansicht, dass sich die Anleiherenditen innerhalb einer Bandbreite bewegen würden, da wir uns dem Ende des derzeitigen Zinserhöhungszyklus nähern. Anfang März mussten wir jedoch einen dramatischen Rückgang der Renditen bei steigenden Anleihekursen erleben. Diese Reaktion hielten wir für übertrieben und wurden gegenüber längerfristigen Anleihen negativer eingestellt. Da sich die Renditen nun wieder in der Mitte ihrer erwarteten kurzfristigen Spanne bewegen, haben wir eine neutralere Haltung eingenommen.

Um dies zu erleichtern, sehen wir Investment-Grade-Unternehmensanleihen wieder positiver, denn diese Anlageklasse bietet weiterhin interessante Renditen. Angesichts des sich abzeichnenden Endes des US-Zinserhöhungszyklus, der Abschwächung des US-Dollars und des relativ hohen Renditeniveaus der Schwellenländer bleiben wir auch bei unserer positiven Einschätzung der Anleihen aus diesen Ländern.

 

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